Angesichts steigender Infektionszahlen verschärft die spanische Touristenregion Katalonien erneut seine Corona-Maßnahmen und ordnet die Schließung aller Bars und Restaurants an. Die neue Beschränkung gelte ab Donnerstagabend und solle zunächst 15 Tage in Kraft bleiben, teilten die regionalen Behörden am Mittwoch mit. Die Maßnahme sei „schmerzhaft, aber notwendig“, sagte Pere Aragonés, der Interims-Ministerpräsident der Region.
Die Ankündigung erfolgt, nachdem bereits in Madrid und anderen Regionen wie Andalusien, Navarra und Galizien wieder Maßnahmen gegen die Virus-Ausbreitung verschärft wurden. In der Hauptstadt und acht angrenzenden Orten gilt seit Freitag ein zweiwöchiger Ausnahmezustand; die Bewohner dürfen mit wenigen Ausnahmen ihre Städte nicht mehr verlassen. Die konservative Regionalregierung in Madrid hatte sich vergeblich gegen die Einschränkungen gewehrt.
Spanien war zeitweise eines der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder der Welt. Seit Beginn der Pandemie wurden dort knapp 900.000 Infektionen mit dem Coronavirus und 33.000 Todesfälle gemeldet.