Krankenhäuser gut auf mehr Corona-Fälle vorbereitet

Corona in Deutschland
Corona in Deutschland

Trotz steigender Corona-Infektionszahlen halten deutsche Intensivmediziner die Krankenhäuser für gut auf den Winter vorbereitet. „Wir werden das mit Sicherheit schaffen“, sagte Uwe Janssens, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) bei einer Online-Veranstaltung am Montag. „Panikmache“ bringe überhaupt nichts.

Nach seiner Einschätzung ist eine gute Steuerung der Patienten entscheidend, um „regionale Ballungen“ und Überlastungen zu vermeiden. Wie auch an der Berliner Charité gebe es in Hessen bereits klare Pläne zur Verteilung der Patienten. „Das ist meiner Ansicht nach eine Blaupause für viele andere Bundesländer“, sagte DIVI-Präsident Janssens.

Gleichzeitig trage jeder einzelne Verantwortung dafür, Infektionsketten zu unterbrechen. Ziel sei es, das Infektionsgeschehen nicht in die Kliniken zu verlagern, erklärte Clemens Wendtner, Chefarzt der Infektiologie der Klinik Schwabing in München. Ein „Stresstest“ dürfe nicht provoziert werden.

Aller Voraussicht nach werde das Infektionsgeschehen die Krankenhäuser im Herbst und Winter „fordern, aber nicht überfordern“, sagte Reinhard Busse, Leiter des Fachgebiets Management im Gesundheitswesen von der Technischen Universität Berlin.

Nach Angaben der DIVI stehen bundesweit 30.000 Intensivbetten für alle Kranken zur Verfügung. Auf dem Höhepunkt der Epidemie Anfang April seien zehn Prozent davon belegt gewesen.

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