Kretschmann setzt weiter auf Beherbergungsverbot

Winfried Kretschmann - Bild: Staatsministerium Baden-Württemberg
Winfried Kretschmann - Bild: Staatsministerium Baden-Württemberg

Vor der Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel hält der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Beherbergungsverbot für Reisende aus Krisengebieten fest. „Ich habe gerade eine Aussetzung des Beherbergungsverbots gestoppt“, sagte Kretschmann am Dienstag in Stuttgart vor Journalisten. Es gehe nun darum, das Infektionsgeschehen zu verlangsamen und eine Ausbreitung zu verhindern.

„Wir haben das Virus nur im Griff, wenn wir in der Lage sind, Infektionsketten lokal nachzuverfolgen“, sagte Kretschmann. Auch der baden-Württembergische Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) erklärte, es sei zwar bekannt, dass Hotels bei Infektionen keine Hotspots darstellten. Es gehe aber beim Beherbergungsverbot darum, den Anreiz zu Mobilität zu verringern.

Mit Blick auf das Gespräch mit der Kanzlerin am Mittwoch setzt sich Kretschmann für eine möglichst einheitliche Regelung bei Reisen im Bundesgebiet ein. Das Beherbergunsverbot scheine für die Bevölkerung ein „Riesenaufreger“ zu sein, sagte Kretschmann. Damit es akzeptiert werde, müssten Reiseregelungen in den 16 Ländern möglichst einheitlich sein. „Da muss man pragmatisch sein“, sagte Kretschmann. „Das wird eine schwierige Kiste morgen.“

Die baden-württembergische Landesregierung begann nach eigenen Angaben indes damit, 23 Millionen Imnpfbestecke zur Verabreichung möglicher Impfstoffe zu beschaffen. Das Land gehe zwar davon aus, dass ein Impfstoff frühestens im kommenden Jahr zur Verfügung stehen werde, sagte Lucha. Die Regierung wolle aber so rasch wie möglich auf eine Massenimpfung von etwa 9,3 Millionen Erwachsenen in Baden-Württemberg vorbereitet sein.

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