Lage in Gesundheitsämtern wird immer dramatischer

Mitarbeiterin im Gesundheitswesen
Mitarbeiterin im Gesundheitswesen

Die Lage der Gesundheitsämter in deutschen Corona-Hotspots wird einem Bericht zufolge immer dramatischer. Zwei Drittel der Ämter sind bei der Nachverfolgung der Kontakte von Corona-Infizierten an der Belastungsgrenze, wie die TV-Sender RTL und ntv am Dienstag unter Berufung auf eigene Recherchen berichteten. 

Die Sender hatten den Angaben zufolge die Gesundheitsämter in den derzeit 43 Corona-Risikogebieten im Inland angefragt, 23 antworteten bislang. Acht davon stufen die Lage bei der Kontaktnachverfolgung demnach als „machbar“ ein, 15 als „kritisch“. In der zweiten Gruppe sind den Sendern zufolge die Berliner Bezirke Spandau und Steglitz-Zehlendorf, die Städte Leverkusen, Essen, Mainz, Duisburg, Offenbach, Esslingen, Stuttgart und Rosenheim und die Landkreise Main-Taunus, Bitburg-Prüm, Recklinghausen, Groß-Gerau und Wesermarsch. 

Die Landkreise Groß-Gerau und Wesermarsch erklärten den Angaben zufolge, die Belastungsgrenze sei bereits erreicht. Die Gesundheitsämter im Landkreis Vechta, in Essen, Stuttgart und Esslingen betonten, die Nachverfolgung sei zwar gerade noch machbar, allerdings nur auf Kosten einer sehr hohen Arbeitsbelastung. 

Besonders kritisch ist die Situation dem Bericht zufolge im bayerischen Rosenheim. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, um Infektionsketten zu unterbrechen, so schnell es geht. Leider ist es in vielen Fällen nicht mehr möglich, die Infektionsketten lückenlos nachzuvollziehen“, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes zu RTL und ntv. Besonders bei Ausbrüchen in größeren Gruppen, zum Beispiel in Schulklassen, sei der Aufwand „sehr hoch“. 

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