Großbritannien hat ein vorläufiges Handelsabkommen mit den vier Ländern der Europäischen Freihandelsassoziation (Efta) abgeschlossen. Damit solle Kontinuität nach dem Brexit gesichert werden, hieß es am Donnerstag in London. Das Abkommen sorge dafür, dass die „große Mehrheit“ der Im- und Exporte weiterhin zollfrei gehandelt werden könne. 2021 solle das Abkommen stehen, hieß es aus Kreisen in der britischen Hauptstadt. „Wir machen exzellente Fortschritte.“
Zur Efta gehören Norwegen, die Schweiz, Island und Liechtenstein. Schweiz hat ein eigenes Vertragswerk für die Beziehungen zur Europäischen Union, die anderen drei Efta-Länder bilden den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR).
Großbritannien war zum 1. Februar aus der EU ausgetreten. Bis Jahresende bleibt es aber noch im EU-Binnenmarkt und der Zollunion. Diese Übergangsphase wollten beide Seiten eigentlich nutzen, um ein Handelsabkommen auszuhandeln. Die Gespräche kommen aber seit Monaten kaum voran. Hauptstreitpunkte sind faire Wettbewerbsbedingungen, die Kontrolle eines künftigen Abkommens und die Fangrechte für EU-Fischer in britischen Gewässern. Mit Norwegen hatte London sich vergangenen Monat auf ein Abkommen zu den Fischfangrechten geeinigt.