Mehr als sieben Stunden nach Beginn der Beratungen ringen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Regierungschefs der 16 Bundesländer weiter um einen Durchbruch bei den neuen Corona-Schutzmaßnahmen. Merkel zeigte sich am Mittwochabend nach Informationen der „Bild“ unzufrieden mit den bis dahin erzielten Beschlüssen. „Die Ergebnisse sind nicht hart genug, dass wir Unheil abwehren“, zitierten Teilnehmer die Kanzlerin gegenüber der Zeitung.
Merkel wolle die Länderchefs den Angaben zufolge auf eine harte Linie im Kampf gegen die Pandemie einschwören, wogegen es aber Widerstand aus einigen Bundesländern gebe. „Es reicht einfach nicht, was wir hier machen“, zitierten Teilnehmer laut „Bild“ die Kanzlerin. „Die Grundstimmung ist, dass sich jeder ein kleines Schlupfloch sucht.“ Wenn die Spitzenrunde nun zu schwache Beschlüsse fasse, „dann sitzen wir in zwei Wochen eben wieder hier“.
Im Grundsatz einigte sich die Spitzenrunde den Angaben zufolge auf eine Reihe von Maßnahmen: Zu ihnen zählen eine erweiterte Maskenpflicht, Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum, eine Begrenzung der Gästezahl bei privaten Feiern sowie Sperrstunden in der Gastronomie. Eine Lösung im Streit um das Beherbergungsverbot wurde laut „Bild“ wegen anhaltender Differenzen auf die Zeit nach den Herbstferien am 8. November vertagt.