Merkel verweist bei Sozialpreis-Verleihung auf Verwerfungen durch Corona-Krise

Angela Merkel - Bild: Bundesregierung/Denzel
Angela Merkel - Bild: Bundesregierung/Denzel

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat auf die Gefahr wachsender sozialer Verwerfungen in der Corona-Krise hingewiesen. „Die Pandemie trifft uns alle, einige aber besonders hart“, sagte Merkel am Montagabend in einer Videoansprache anlässlich der Verleihung des Deutschen Sozialpreises. Dies gelte besonders für jene, die ohnehin „nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen“.

Die Pandemie erweise sich insofern auch als eine „Bewährungsprobe für unsere Gesellschaft und ihren Zusammenhalt“, sagte die Kanzlerin. Sie verwies auf die Anstrengungen der Bundesregierung, durch Unterstützungsprogramme gerade auch gemeinnützige Organisationen in der Corona-Krise abzusichern. Die Kanzlerin betonte die wichtige soziale Rolle der Wohlfahrsverbände, aber auch deren Beitrag im Kampf gegen Extremismus.

Mit dem Deutschen Sozialpreis wurden von der Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege (BAGFW) sieben Journalisten für herausragende Arbeiten zu sozialen Themen ausgezeichnet. Der Preis steht in diesem Jahr unter dem Schwerpunktthema Deutsche Einheit. Diese habe für viele neue Freiheiten und Chancen bedeutet, für viele Menschen sei aber auch „der jähe Bruch problematisch“ gewesen, sagte Merkel.

Gerade in der Corona-Krise sei „die vorbehaltlose journalistisch hochwertige Darstellung sozialer Themen unverzichtbar“, erklärte BAGFW-Vizepräsident Ulrich Lilie von der Diakonie Deutschland zu der Preisverleihung. Merkel sagte, der Preis „rückt Journalismus mit Herz ins Rampenlicht“. Es sei wichtig, dass Journalisten „den Blick dahin lenken, wo andere wegsehen“.

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