Nervengift der Nowitschok-Gruppe in Nawalny-Proben bestätigt

Symbolbild: Flasche mit flüssigem Gift
Symbolbild: Flasche mit flüssigem Gift

Die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) hat bestätigt, dass Proben, die dem russischen Oppositionellen Alexej Nawalny entnommen wurden, ein Nervengift aus der Nowitschok-Gruppe enthielten. Die Organisation gab am Dienstag bekannt, dass in den Blut- und Urinproben „Cholinesterase-Hemmer“ gefunden wurden. Damit bestätigte die Organisation mit Sitz in Den Haag die Nowitschok-Analyse von deutschen Laboren sowie Instituten in Schweden und Frankreich.

Der bekannte Kreml-Kritiker war am 20. August auf einem Flug vom sibirischen Tomsk nach Moskau zusammengebrochen. Zwei Tage später wurde er auf Drängen seiner Familie und Unterstützer zur Behandlung in die Berliner Universitätsklinik Charité gebracht. 

Ein Bundeswehr-Speziallabor kam dann zu dem Schluss, dass Nawalny mit einem chemischen Nervenkampfstoff aus der sogenannten Nowitschok-Gruppe vergiftet worden war. Moskau weist den Verdacht zurück, staatliche russische Stellen könnten Nawalny gezielt vergiftet haben.

Die Bundesregierung hatte die OPCW um Unterstützung bei der Analyse von Proben Nawalnys gebeten. Mit den am Dienstag veröffentlichten Ergebnissen bestätige sich „erneut der zweifelsfreie Nachweis, dass Alexej Nawalny Opfer eines Angriffs mit einem chemischen Nervenkampfstoff der Nowitschok-Gruppe geworden ist“, erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert. Bei dem verwendeten Stoff handele es sich um einen nicht öffentlich bekannten Nervenkampfstoff, der nicht von der OPCW gelistet sei. 

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