Nach der Rücktrittsankündigung von Vorstandschef Elmar Degenhart will der Autozulieferer Continental zügig einen Nachfolger benennen. Über die Personalie werde der Aufsichtsrat auf der nächsten Sitzung Mitte November entscheiden, sagte der Chef des Kontrollgremiums, Wolfgang Reitzle, am Freitag dem „Handelsblatt“. „Es wird keinerlei Strömungsabriss geben“, versicherte er. „Das Unternehmen wird weiterhin schwungvoll nach vorne gebracht werden.“
Es gebe eine „langfristige Nachfolgeplanung“, sagte Reitzle der Zeitung. Favorit für den Chefposten sei Vorstandsmitglied Nikolai Setzer, schrieb das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Industriekreise. Reitzle wollte dies dem Bericht zufolge nicht bestätigen.
Degenhart hatte zuvor mitgeteilt, er werde sein Amt aus gesundheitlichen Gründen zum 30. November niederlegen. Sein Vertrag lief eigentlich noch bis zum 11. August 2024. Der promovierte Ingenieur ist seit August 2009 Vorstandsvorsitzender von Continental.
In einer Mitteilung von Continental vom Donnerstagabend wurde Degenhart mit den Worten zitiert, ihm sei vor kurzem die Bedeutung vor Augen geführt worden, „in meiner persönlichen Lebensplanung unverzüglich die Vorsorge für meine Gesundheit in den Vordergrund zu stellen“. Es sei ihm „eine Freude und Ehre“ gewesen, an der Spitze von Continental zu stehen.