Niedersachsen kündigt Studie zu Rechtsextremismus in Polizei an

Symbolbild: Polizei
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Niedersachsen hat eine Studie zu Rechtsextremismus in der Polizei angekündigt. Diese Untersuchung werde in seinem Bundesland „recht schnell“ starten, sagte der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe). Er setzt darauf, dass sich andere Bundesländer an der Studie beteiligen werden. Seinen SPD-Amtskollegen habe er vorgeschlagen, dass Wissenschaftler die Polizei beim Einsatz begleiten sollten. 

„Offensichtlich gibt es immer wieder Glutnester antidemokratischen Verhaltens, die wir schnell erkennen und ersticken müssen“, sagte Pistorius. In den vergangenen Monaten war in verschiedenen Bundesländern eine ganze Reihe von Verdachtsfällen auf Rechtsextremismus in den Reihen der Polizei aufgekommen.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) lehnt jedoch eine wissenschaftliche Untersuchung zu Rassismus und Rechtsextremismus bei der Polizei weiterhin ab. Bei der Vorstellung des Lageberichts des Verfassungsschutzes am vergangenen Dienstag bekräftigte Seehofer seine Haltung, dass der Rechtsextremismus bei der Polizei kein strukturelles Problem sei.

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