Obama warnt US-Wähler vor Präsidentschaftswahl vor „Faulheit“

Ex-US-Präsident Barak Obama
Ex-US-Präsident Barak Obama

Eine Woche vor der US-Präsidentschaftswahl hat der frühere Amtsinhaber Barack Obama die Anhänger seiner Demokratischen Partei eindringlich zur Stimmabgabe aufgerufen. „Es ist noch eine Woche bis zur wichtigsten Wahl unseres Lebens“, sagte der Parteifreund von Präsidentschaftskandidat Joe Biden am Dienstag bei einem Wahlkampfauftritt in Orlando im Bundesstaat Florida. Die Wähler dürften nicht den Fehler der letzten Wahl wiederholen und „faul“ sein.

2016 war die favorisierte Demokratin Hillary Clinton überraschend dem Republikaner Donald Trump unterlegen, der sich jetzt um eine zweite Amtszeit bewirbt. „Wir waren beim letzten Mal selbstgefällig“, sagte Obama. „Die Leute sind ein wenig faul geworden, die Leute waren sich zu sicher, und schaut, was passiert ist. Nicht dieses Mal. Nicht bei dieser Wahl.“

Erneut griff Obama seinen Amtsnachfolger Trump für dessen Umgang mit der Corona-Pandemie an. Die Regierung kapituliere angesichts der wieder steigenden Infektionszahlen, sagte der erste schwarze Präsident der US-Geschichte. „Wir können uns diese Art der Inkompetenz und des Desinteresses nicht leisten.“ 

In den USA sind bereits mehr als 226.000 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben, die mit Abstand höchste Zahl weltweit. Die Demokraten haben die verheerenden Corona-Zahlen in den USA zu ihrem Hauptangriffspunkt gegen Trump gemacht.

Eine Woche vor dem Wahltermin am 3. November liegt Biden in landesweiten Umfragen wie auch in Erhebungen in wichtigen Schlüsselstaaten vor Trump. Die Demokraten befürchten aber eine Wiederholung des Szenarios von 2016. Biden und sein Wahlkampfteam versuchen deswegen, möglichst viele Wähler zu mobilisieren, um Trump aus dem Amt zu wählen.

Biden selbst reiste am Dienstag in den Bundesstaat Georgia. Der Südstaat ist eigentlich konservativ geprägt, in diesem Jahr hat Biden aber Chancen auf einen Sieg. Trump wiederum hatte Wahlkampfauftritte in den Bundesstaaten Michigan, Wisconsin und Nebraska auf dem Programm. Der Präsident hat einen extrem dichtgepackten Wahlkampfkalender. Beide Lager kämpfen bis zuletzt um unentschlossene Wähler.

Allerdings haben schon jetzt mehr als 67 Millionen Wähler ihre Stimme abgegeben. Das entspricht fast der Hälfte der gesamten Wahlbeteiligung 2016. Wegen der Corona-Pandemie machen in diesem Jahr besonders viele Wähler von der Möglichkeit Gebrauch, vor dem 3. November per Briefwahl oder per persönlicher Stimmabgabe zu wählen.

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