Papst Franziskus empfängt Laschet zu Privataudienz im Vatikan

Vatikan (über cozmo news)
Vatikan (über cozmo news)

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) ist von Papst Franziskus am Donnerstag zu einer Privataudienz im Apostolischen Palast im Vatikan empfangen worden. Im Mittelpunkt des Vier-Augen-Gesprächs standen die Verdienste von Johannes Paul II. im Kampf gegen die kommunistische Diktatur und die deutsche Wiedervereinigung vor 30 Jahren, wie die Staatskanzlei in Düsseldorf mitteilte.

Außerdem sei es beim zweiten Zusammentreffen Laschets mit dem Papst nach 2018 um grundlegende Fragen der Europa- und Außenpolitik gegangen. „Papst Franziskus und ich stimmen überein: Europa darf die Staaten Südeuropas mit diesem Problem nicht alleine lassen“, erklärte Laschet. „Die Flüchtlingsfrage ist keine griechische, keine italienische und keine deutsche Frage – sie ist eine gesamteuropäische Frage.“

Laschet hob die Bedeutung der katholischen Kirche bei der Überwindung der Teilung Europas nach Ende des kalten Krieges hervor. „Die Kirche hat eine wichtige Rolle bei der Europäischen Integration und bei der Deutschen Einheit.“ Der 2005 verstorbene Johannes Paul II. habe „einen wesentlichen Beitrag“ dazu geleistet. „Dafür sind wir Deutsche bis heute dankbar.“ Die Freiheit des Geistes, die Johannes Paul II. immer wieder eingefordert habe, sei auch heute nötig – „in Europa und weit darüber hinaus“.

Laut Staatskanzlei tauschten sich der Papst und Laschet auch über jüdisches Leben in Deutschland und antisemitische Tendenzen aus. „Die Landesregierung setzt sich mit Kräften für das jüdische Leben im Land ein. Daher ist es eine große Freude, dass im kommenden Jahr das jüdische Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland feiern dürfen“, erklärte Laschet. Bei seinem Besuch im Vatikan wurde Laschet auch vom Vorstand der Synagogengemeinde Köln, Abraham Lehrer, begleitet.

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