Nach der Auszeichnung mit dem Physik-Nobelpreis hat der deutsche Astrophysiker Reinhard Genzel den Wissenschaftsstandort Deutschland gelobt: „Wir können mithalten“, sagte der Wissenschaftler am Dienstag im ZDF-„Heute Journal“. Die deutsche Grundlagenforschung sei einzigartig – und insbesondere die Arbeit der Max-Planck-Gesellschaft habe es möglich gemacht, Wissenschaftstalente nach Deutschland zu holen, die sonst nur etwa in den USA oder in der Schweiz zu finden seien.
Genzel betonte außerdem die Wichtigkeit der europäischen Zusammenarbeit in der Forschung, die „essentiell“ sei. Die USA hätten in diesem Bereich nachgelassen, sagte der Physiker.
Das Nobelkomitee hatte am Dienstagmittag bekannt gegeben, dass Genzel, Direktor am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching, den diesjährigen Nobelpreis für Physik erhält. Er wird gemeinsam mit dem Briten Roger Penrose und der US-Wissenschaftlerin Andrea Ghez für Forschungen zu Schwarzen Löchern ausgezeichnet.