Die privaten Pflegearbeitgeber wollen Pflegeheime und Pflegedienste mit einem ersten Kontingent von fünf Millionen Corona-Schnelltests versorgen. Das kündigte der Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste, Bernd Meurer, am Freitag in Berlin an. Damit könne mehr Sicherheit geschaffen werden. Das gelte für regelmäßige Tests der Mitarbeiter, der Bewohner und auch der Besucher.
Meurer verwies zugleich auf den „erheblichen Zeitaufwand“ bei den ohnehin schon ausgelasteten Pflegekräften in den Pflegeheimen und bei den ambulanten Diensten. „So ein Schnelltest nimmt für jede Person etwa 20 Minuten in Anspruch“, erklärte der Verbandschef. Das summiere sich jeden Tag zu vielen Stunden Arbeitszeit.
Die höhere Belastung sei nur zu stemmen, wenn sich zum Beispiel die Besucher in den Heimen zum Schnelltest anmeldeten. Außerdem müsse die Zahl der täglichen Besucher entsprechend der Testkapazität der Heime begrenzt werden können, forderte Meurer. Helfen könne auch der Einsatz von Fachkräften des Medizinischen Diensts der Krankenversicherung oder der Bundeswehr.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte den verstärkten Einsatz von Corona-Schnelltests angekündigt. Die Massentests sollen zunächst vorrangig in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen angewendet werden. Die Antigenschnelltests sollen binnen wenigen Minuten Ergebnisse liefern. In der Regel ist dafür geschultes Personal nötig.