Auch die Reifenhersteller in Deutschland haben die massiven Probleme der Autoindustrie wegen der Corona-Pandemie im Sommer deutlich gespürt: Im zweiten Jahresquartal von April bis Juni wurden 60 Prozent weniger Autoreifen für Pkw hergestellt als noch im ersten Quartal, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Demnach brach die Produktion von rund 11,5 Millionen auf 4,7 Millionen Reifen ein.
Allerdings: „Bereits seit dem Jahr 2015 sind die Produktionszahlen in dieser Sparte tendenziell rückläufig“, erklärten die Statistiker. Im Jahr 2019 wurden demnach 49,4 Millionen Autoreifen in Deutschland produziert, das waren 19 Prozent weniger als 2015.
Der deutsche Außenhandel mit Autoreifen indes war vor der Corona-Krise weitestgehend stabil – mit Ausbruch der Pandemie brachen die Zahlen aber auch hier ein. Den Angaben zufolge wurden von Januar bis Juli 2020 insgesamt rund 39 Millionen neue Autoreifen nach Deutschland importiert, 23 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Export ging um 27 Prozent auf 29 Millionen Reifen zurück.