Im Dieselskandal bei Volkswagen muss sich der ehemalige Konzernchef Martin Winterkorn ab Februar vor Gericht verantworten. Das Hauptverfahren gegen Winterkorn und vier weitere frühere und aktuelle VW-Mitarbeiter werde am 25. Februar beginnen, teilte das Landgericht Braunschweig am Donnerstag mit. Bis Januar 2023 wurden demnach insgesamt 133 weitere Verhandlungstermine in dem Fall angesetzt.
Das Landgericht hatte die Anklage wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs gegen die fünf Beschuldigten im September zugelassen. Ihnen wird vorgeworfen, im Zusammenhang mit den illegal in Volkswagen-Fahrzeuge eingebauten Abschalteinrichtungen von 2006 bis 2015 in unterschiedlichem Ausmaß Käufer bewusst getäuscht zu haben.
Laut einer früheren Mitteilung des Gerichts sind von den Vorwürfen insgesamt etwa neun Millionen verkaufte Fahrzeuge in Europa und den USA betroffen; der Vermögensschaden der Käufer beträgt demnach mehrere hundert Millionen Euro. Winterkorn muss sich im Dieselskandal in einem zweiten Verfahren auch wegen des Verdachts der Marktmanipulation verantworten. Wann der Prozess dazu beginnt, blieb zunächst offen.