Erstmals seit sieben Monaten hat die britische Königin Elizabeth II. einen öffentlichen Auftritt außerhalb ihrer Residenzen absolviert. Begleitet von ihrem Enkelsohn Prinz William besuchte die Queen am Donnerstag das militärische Forschungslabor von Porton Down im Südwesten Englands. Dort traf die 94-jährige Regentin nach Palastangaben mit Wissenschaftlern zusammen, die zum neuartigen Coronavirus forschen, sowie mit Forschern, die den bei einem Anschlag auf den Doppelagenten Sergej Skripal in Salisbury eingesetzten Nervenkampfstoff Nowitschok identifiziert hatten.
Seit der Verbreitung des Corona-Virus in Großbritannien im März hält sich die Queen mit ihrem Mann Prinz Philip auf Schloss Windsor auf. Für ihren Besuch in dem Labor in Porton Down wurden umfangreiche Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. So wurden alle 48 Personen, die sie dort traf, vorher einem Corona-Test unterzogen. Vor den Fotografen trat die Königin ohne Schutzmaske auf. Angesichts ihres hohen Alters gehört sie zur Corona-Risikogruppe.
Mit mehr als 43.000 Todesopfern und mindestens 654.000 Infektionsfällen gehört Großbritannien zu den am schwersten vom Coronavirus betroffenen Ländern Europas.