Rottal-Inn hat deutschlandweit höchste Siebentageinzidenz

Symbolbild: Risikogebiet
Symbolbild: Risikogebiet

Nach dem Landkreis Berchtesgaden kommt es auch im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn zum Lockdown. Ab Dienstag werden dort die Schulen und Kindertagesstätten geschlossen und alle Veranstaltungen abgesagt, wie das Landratsamt am Montag in Pfarrkirchen mitteilte. Die beschlossenen Maßnahmen seien mit denen im Berchtesgadener Land vergleichbar. Dort sind seit vergangener Woche ebenfalls Kitas und Schulen geschlossen- Einwohner dürfen ihre Wohnungen nur aus triftigen Gründen verlassen.

Noch am Sonntag hatte der Landrat von Rottal-Inn, Michael Fahnmüller (CSU), erklärt, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um den Lockdown zu verhindern. Fahnmüller sagte zur kurz darauf folgenden Ausrufung des Lockdowns, die Zahlen seien weiter zu stark gestiegen, deshalb habe es keine Alternative gegeben.

In Rottal-Inn gab es laut Robert-Koch-Institut zuletzt 260,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner mit dem Coronavirus binnen sieben Tagen. Damit liegt die Siebentageinzidenz über dem Landkreis Berchtesgaden mit 237 Neuinfektionen. Die beiden bayerischen Kreise sind damit die Landkreise mit dem deutschlandweit höchsten Infektionsgeschehen.

Die Einschränkungen in Rottal-Inn sind zunächst für zehn Tage gültig. Zu den Einschränkungen zählt ein Beherbergungsverbot für Touristen, auch Therme, Kinos, Theater, Musik- und Tanzschulen müssen geschlossen bleiben. Menschen im Landkreis dürfen ihre Wohnung nur für notwendige Anlässe wie die Arbeit, Einkäufe oder Arztbesuche verlassen. Fahnmüller sagte, der Lockdown sei „zum Schutz der Bevölkerung“ notwendig.

Den starken Anstieg in seinem Landkreis erklärte der Landrat auch mit der Nähe zu Österreich. Dort seien etwa anders als in Bayern große Feste möglich gewesen.

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