Söder fordert erweitere generelle Maskenpflicht in ganz Deutschland

Die Maskenpflicht erschwert die zwischenmenschliche Kommunikation. - Fedosenko Daryna / Shutterstock.com
Die Maskenpflicht erschwert die zwischenmenschliche Kommunikation. - Fedosenko Daryna / Shutterstock.com

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat angesichts der angespannten Corona-Lage eine erweiterte generelle Maskenpflicht in Deutschland gefordert. Masken seien „das Präventionsmittel schlechthin“, sagte er am Montag in München vor einer virtuellen Sitzung des CSU-Vorstands. „Wir brauchen eine allgemeine Maskenpflicht national.“

Bund und Länder müssten „ernsthaft gemeinschaftliche Maßnahmen“ ergreifen, um einen zweiten Lockdown zu verhindern, sagte der CSU-Chef. Den wolle niemand, aber die Lage in Deutschland und den Nachbarländern sei „ernst und wird eigentlich jeden Tag ernster“. Wenn die Kapazität der Gesundheitsämter zur Kontaktnachverfolgung bei Infektionsfällen erst einmal überlastet sei, lasse sich ein Lockdown nicht mehr verhindern, mahnte Söder.

Er forderte vor diesem Hintergrund eine Maskenpflicht nach bayerischem Vorbild. Dort gelten in allen Gebieten mit mehr als 35 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche erweiterte entsprechende Vorschriften. Masken müssen in Bayern unter anderem in weiterführenden Schulen auch während des Unterrichts, an allen belebten öffentlichen Plätzen und in Firmen und Behörden getragen werden, sofern sich der Mindestabstand nicht einhalten lässt. Das gilt etwa in Kantinen und Fahrstühlen sowie auf Fluren.

Scharf kritisierte Söder zugleich Versuche, das Maskentragen zu diskreditieren. Der „Glaubenskrieg gegen die Maske“ sei „falsch“. Sie seien ein wirkungsvolles und „mildes Mittel der Prävention“. Er appelliere an alle „politisch vernünftigen Kräfte“, sich an der Vermittlung von Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu beteiligen.

Die zweite Corona-Infektionswelle werde „wesentlich schwieriger“ zu bewältigen sein als die erste im Frühjahr, ergänzte Söder. Zum einen komme der Winter, zum anderen herrsche inzwischen weniger Einigkeit. 

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