Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist am Mittwoch positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er habe sich „umgehend in häusliche Isolierung begeben“, teilte sein Ministerium mit. Bislang hätten sich bei dem Minister nur „Erkältungssymptome“ entwickelt. Nach Angaben eines Regierungssprechers müssen die Mitglieder der Bundesregierung trotz einer Kabinettsitzung mit Spahn am Mittwoch nicht in Quarantäne.
Alle Kontaktpersonen werden nach Angaben des Ministeriums aktuell über die Corona-Infektion Spahns informiert. Spahns Sprecher Hanno Kautz sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Erkältungssymptome bei dem Minister seien erst am Mittwoch aufgetreten, er habe sich daraufhin testen lassen.
Spahn nahm am Mittwoch an der Sitzung des Bundeskabinetts teil, dabei galten nach Angaben eines Regierungssprechers aber die hohen Abstands- und Hygieneregeln. Diese zielten darauf ab, dass auch im Falle der Teilnahme einer später positiv getesteten Person „eine Quarantäne anderer oder gar aller Teilnehmer nicht erforderlich wird“.
Die Bedingungen im Bundeskanzleramt und dem internationalen Konferenzsaal, in denen die wöchentlichen Kabinettssitzungen stattfinden, seien hinsichtlich des Infektionsschutzes besonders optimiert und vom Gesundheitsamt Berlin-Mitte fachlich überprüft worden, erklärte der Regierungssprecher.
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sagte im Fernsehsender „Welt“, er hoffe, dass Spahn seine Amtsgeschäfte weiterführen könne und nicht schwer erkranke. Er wünsche ihm gute Besserung. SPD-Fraktionsvize Katja Mast twitterte: „Es gilt, wie für jeden Betroffenen: Gute Besserung und ich hoffe, dass er schnell wieder gesund ist.“