Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Anschlag von Nizza als „Akt abscheulicher Gewalt“ verurteilt. „Die Grausamkeit, mit der die Täter vorgegangen sind, ist schockierend“, erklärte Steinmeier am Donnerstag. Der Gewalt und den offenbar islamistischen Motiven müsse mit aller Entschiedenheit entgegengetreten werden. „Zugleich dürfen wir uns die Logik des Hasses und der Spaltung nicht aufzwingen lassen, die jene antreibt, die solche Taten begehen und zu ihnen anstiften.“
„Die offene, plurale Gesellschaft ist dann stark, wenn sie ihr Zusammenleben auf Respekt, nicht auf Herabwürdigung gründet, auf Anerkennung und Einbeziehung, nicht auf Stigmatisierung und Ausgrenzung“, sagte Steinmeier. „Diese Anstrengung müssen wir unternehmen.“ Deutschland stehe in diesem Kampf und in dieser Anstrengung „fest an der Seite Frankreichs“, betonte der Bundespräsident.
In Nizza hatte am Donnerstag ein 21-jähriger Tunesier in einer Kirche drei Menschen mit einem Messer getötet. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach von einem „islamistischen Terroranschlag“. Vorausgegangen waren massive Proteste und Drohungen gegen Frankreich in muslimischen Ländern wegen Macrons jüngsten Äußerungen zu umstrittenen Mohammed-Karikaturen.