Studie zeigt Wertewandel: In der Corona-Krise zählt Innovationsgeist vor Nachhaltigkeit

Symbolbild: Innovationen
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Der Klimawandel oder der Bedarf nach Gleichberechtigung in der Gesellschaft sind nicht verschwunden – aber in der Corona-Krise zählen in Unternehmen andere Werte. Das geht aus einer Online-Umfrage im Auftrag des südbayerischen Beratungsunternehmens Comteam hervor, die AFP am Donnerstag vor Veröffentlichung vorlag. Demnach sind Unternehmertum sowie Innovationsgeist aus Sicht jedes zweiten Befragten elementar für die Zukunftsfähigkeit ihres Unternehmens.

Comteam ließ im Juli und August rund 1000 Menschen in Deutschland zur künftigen Arbeitswelt befragen, von Angestellten über Selbstständige bis zu Führungskräften. Rund 45 Prozent stuften dabei Vertrauen sowie Wertschätzung als Ideale nach der Krise ein. 

Dagegen wurde das Ziel „Wissenschaftlichkeit“ von 64 Prozent als nachrangig bewertet, auch Diversität und Inklusion (57 Prozent) sowie Nachhaltigkeit (43 Prozent) erzielten hohe Negativwerte und wurden von vielen Befragten als nicht wichtig angesehen. „Hier scheint sich eine Werteverschiebung zu zeigen“, erklärten die Berater – und begründeten das mit der Pandemie und damit einhergehenden Herausforderungen wie Strukturwandel und bedrohten Arbeitsplätzen.

„Es treten die Werte in den Vordergrund, die helfen, schnell aus der Krise herauszukommen.“ Zusammenhalt und Unternehmensrettung „überschatten andere Wertebaustellen wie Nachhaltigkeit und Diversität“, erklärte Comteam weiter.

Die Pandemie führt demnach nicht nur zu einem Wertewandel; sie ist auch ein „Katalysator für teils überfällige Entwicklungen in Sachen Arbeitsbedingungen“, erklärten die Berater mit Blick auf Homeoffice und Digitalisierung. Für die Befragten seien flexible Arbeitszeiten sowie Selbstbestimmtheit und Eigenverantwortung im Beruf „das Modell der Zukunft“. Die meisten trauten sich zu, „im Homeoffice und mit der richtigen Ausrüstung effizient arbeiten zu können. Möglicherweise sogar effizienter und produktiver als bisher.“

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