Sven Schulze neuer Oberbürgermeister von Chemnitz

Sven Schulze - Bild: Sven Schulze
Sven Schulze - Bild: Sven Schulze

Der SPD-Politiker Sven Schulze ist neuer Oberbürgermeister von Chemnitz. Schulze erhielt am Sonntag im zweiten Wahlgang knapp 35 Prozent der Stimmen und setzte sich damit gegen vier Mitbewerber durch. Damit wird die drittgrößte sächsische Stadt weiterhin von einem SPD-Stadtoberhaupt geführt. Die bisherige Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD), die 14 Jahre an der Spitze der Stadt stand, trat nicht erneut zur Wahl an.

Schulze ist seit 2015 Bürgermeister für Personal, Finanzen und Organisation sowie Stadtkämmerer von Chemnitz.

Den zweithöchsten Stimmenanteil errang am Sonntag die CDU-Politikerin Almut Patt mit 22  Prozent. Für die Linke war die Landtagsabgeordnete Susanne Schaper angetreten, sie bekam 16 Prozent. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Ulrich Oehme kam den Angaben zufolge auf 13,2 Prozent, und der parteilose Einzelkandidat Lars Faßmann holte 13,8 Prozent der Stimmen. 

Im ersten Wahlgang vor drei Wochen waren zunächst neun Kandidaten angetreten. Keiner davon hatte die nötige Mehrheit bekommen, weshalb ein zweiter Wahlgang nötig wurde. Insgesamt waren rund 196.000 Bürger aufgerufen, mit ihrer Stimme über das neue Stadtoberhaupt für die kommenden sieben Jahre zu entscheiden.

Bundesweit in die Schlagzeilen geriet Chemnitz im Jahr 2018 wegen der ausländerfeindlichen Demonstrationen und gewalttätigen Ausschreitungen, nachdem dort am Rande des Stadtfests ein 35-Jähriger erstochen worden war. Im August 2019 wurde ein Syrer für die Tat zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt. Damals reisten sogar Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in die Stadt, um den Menschen, die dort für Weltoffenheit und Toleranz demonstrierten, den Rücken zu stärken.

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