Tönnies wehrt sich gegen vorübergehende Schließung von Schlachthof im Emsland

Symbolbild: Schlachtbetrieb

Der wegen mehrerer Corona-Ausbrüche in die Schlagzeilen geratene Fleischkonzern Tönnies hat sich gegen die vorübergehende Schließung seines Standorts im Emsland gewehrt. Es sei eine einstweilige Verfügung gegen die Entscheidung des Landkreises beantragt worden, teilte der zu Tönnies gehörende Schlachthof Weidemark am Mittwoch mit. An dem Standort waren nach Angaben des Landkreises 112 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden.

„Die Schließungsverfügung heute zu erlassen, ist für uns nicht verhältnismäßig“, erklärte Weidemark-Geschäftsführer Christopher Rengstorf. Die Lage der Schweinebauern würde sich durch die vorübergehende Schließung des Schlachthofs in Sögel dramatisch zuspitzen.

In den vergangenen Tagen habe das Unternehmen außerdem zahlreiche Präventionsmaßnahmen zum Schutz vor Infektionen getroffen, wie beispielsweise tägliche Corona-Tests für die Mitarbeiter. Nach Angaben des Unternehmens sank die Zahl der Neuinfektionen am Dienstag auf sieben. 

Der Landkreis Emsland begründete die Maßnahme damit, dass eine „exponentielle Verbreitung des Virus in der Belegschaft, aber auch außerhalb des Schlachthofes“ verhindert werden müsse. Die Zahl der positiv getesteten Mitarbeiter im Bereich der Zerlegung lag demnach zuletzt bei 112 bestätigten Fällen. Der Betrieb soll zunächst für die Dauer von 22 Tagen geschlossen bleiben.

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