Der mit dem Coronavirus infizierte US-Präsident Donald Trump ist nach Aussage seines Arztes seit 24 Stunden frei von Symptomen und hat die Arbeit im Oval Office wieder aufgenommen. Bereits seit vier Tagen habe der Präsident kein Fieber mehr, sagte sein Leibarzt Sean Conley am Mittwoch. Nach Angaben von Trumps Sprecher Brian Morgenstern hat sich der Präsident sechs Tage nach Bekanntwerden seiner Erkrankung wieder an seinen Arbeitsplatz begeben und werde dort über aktuelle Themen informiert.
„Ich fühle mich großartig“, habe der Präsident nach Angaben von Leibarzt Conley am Morgen geäußert. Die Atemfrequenz und Sauerstoffsättigung des Präsidenten befinden sich im Normalbereich und sind stabil, wie der Leibarzt bei einer kurzen Pressekonferenz über den Zustand von Trump mitteilte.
Trumps Verhalten wird von Experten kritisch gesehen, auch weil die Zahl der Corona-Infektionen unter den Mitarbeitern im Weißen Haus zunimmt. Der Präsident jedoch hatte seinen Anhängern versprochen, in Kürze in den Wahlkampf zurückzukehren und an der zweiten Präsidentschaftsdebatte gegen den Demokraten Joe Biden am 15. Oktober in Miami teilzunehmen.
Der Präsident sieht sich im Vorfeld der Wahl am 3. November mit schlechten Umfrageergebnissen konfrontiert. Der TV-Sender CNN etwa räumt Trumps Gegner einen klaren Vorsprung von 57 Prozent für Biden zu 41 Prozent für den republikanischen Amtsinhaber ein.
Trumps Umgang mit der Pandemie wird für die verheerende Entwicklung in den USA mitverantwortlich gemacht. Der Rechtspopulist hat die Gefahr durch das Virus über Monate kleingeredet und mit irreführenden Äußerungen immer wieder Verwirrung gestiftet. Trump trug zudem so gut wie nie eine Schutzmaske und mokierte sich immer wieder über Maskenträger.
Trump war in der vergangenen Woche positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Am Montag kehrte er nach einem dreitägigen Aufenthalt im Militärkrankenhaus Walter Reed zurück ins Weiße Haus.