Unesco fordert bessere Schulungen von Lehrkräften für Krisensituationen

Symbolbild: Lehrerin
Symbolbild: Lehrerin

Die UN-Kulturorganisation Unesco hat anlässlich des Welttags der Lehrer am Montag mehr Investitionen in Krisen-Nachschulungen von Lehrkräften gefordert. Die Bildungsangebote sollten Lehrkräfte besser befähigen, mit Krisen wie der gegenwärtigen Corona-Pandemie umzugehen, erklärte die deutsche Unesco-Kommission am Montag. „Lehrerinnen und Lehrern wird in der aktuellen Covid-19-Pandemie eine Menge abverlangt“, erklärte Maria Böhmer, die Präsidentin der deutschen Unesco-Kommission. „Die größere Distanz zu ihren Schülerinnen und Schülern erschwert die Vermittlung, das soziale Miteinander und die Möglichkeit zu unterstützen.“

Eine gemeinsame Untersuchung von Unesco, Unicef und der Weltbank zu den Reaktionen auf Covid-19 hatte ergeben, dass nur die Hälfte aller befragten Länder eine zusätzliche Ausbildung für Lehrende im Distanzunterricht organisierte. Weniger als ein Drittel bot psychosoziale Unterstützung an, um ihnen bei der Bewältigung der Krise zu helfen.

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) dankte den Lehrkräften für ihren Einsatz in der Corona-Pandemie. „Die Lehrerinnen und Lehrer erfahren oft nicht genügend Wertschätzung, obwohl sie für die Zukunft unserer Kinder und die Gesellschaft einen unschätzbaren Dienst leisten“, erklärte sie. „Lehrerinnen und Lehrer brauchen in unserem Land mehr Rückendeckung.“

Der Welttag der Lehrer wurde 1994 von der Unesco ins Leben gerufen. Er erinnert an die Charta zum Status der Lehrerinnen und Lehrer aus dem Jahr 1966. Die Unesco berät Länder zur Förderung und Ausbildung von Lehrkräften, erstellt Studien zur Situation von Lehrerinnen und Lehrern weltweit und führt Schulungen zur Steigerung der Unterrichtsqualität durch.

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