Nach vierjähriger Reise durch das All ist die US-Raumsonde „Osiris-Rex“ auf dem Asteroiden Bennu gelandet. Wie vorgesehen dauerte der Aufenthalt des Roboterraumschiffs am Dienstag auf dem Himmelskörper nur wenige Sekunden, wie die US-Weltraumbehörde Nasa mitteilte. „Alles ist perfekt gelaufen“, erklärte der Leiter der Mission, Dante Lauretta.
Die Sonde sammelte auf dem Asteroiden Gesteins- und Staubproben ein. Ziel war es, mindestens 60 Gramm solcher Proben mitzunehmen. Ob dies gelang, wird sich jedoch erst in einigen Tagen aufgrund der Auswertung der von der Sonde übermittelten Daten und Bilder herausstellen.
Die Mission soll zum Verständnis der Entstehung unseres Sonnensystems beitragen. Bennu wurde aus 500.000 bekannten Asteroiden ausgewählt – wegen seiner mit rund 490 Meter Durchmesser idealen Maße und weil er durch Teleskope betrachtet von einer Sandschicht überzogen schien, welche die Probenentnahme erleichtert hätte.
Ende 2018 zeigten Bilder des Asteroiden allerdings, dass er in Wirklichkeit von Felsen überzogen ist. Die Nasa-Forscher suchten daher lange nach einem geeigneten Landepunkt für „Osiris-Rex“. Ein zweiter Anlauf zum Probensammeln könnte im Januar stattfinden. Im März soll die Raumsonde dann ihre lange Rückreise zur Erde beginnen und dort im September 2023 ankommen.