In Florida hat rund zwei Wochen vor dem eigentlichen Wahltermin die persönliche Stimmabgabe für die US-Präsidentschaftswahl begonnen. Wie zuvor in anderen Bundesstaaten bildeten sich am Montag vor vielen Wahllokalen lange Schlangen. Florida dürfte bei der Wahl am 3. November als besonders umkämpfter Schlüsselstaat eine zentrale Rolle spielen.
„Ich habe vier Jahre lang gewartet, um wählen zu können“, sagte die Wählerin Jackeline Maurice vor einem Wahllokal in Miami Beach. Sie zeigte sich „vorsichtig optimistisch“, dass der von ihr favorisierte Demokrat Joe Biden die Wahl gegen Amtsinhaber Donald Trump gewinnt.
In den USA können die Wähler in vielen Bundesstaaten schon vor dem 3. November ihre Stimme persönlich oder per Post abgeben. Laut der spezialisierten Website US Elections Projects haben bereits rund 30 Millionen Menschen so von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Das entspricht mehr als einem Fünftel der gesamten Wahlbeteiligung bei der Präsidentschaftswahl 2016.
Florida spielt bei Präsidentschaftswahlen traditionell eine hervorgehobene Rolle. Der Bundesstaat im Südosten der USA ist ein sogenannter Swing State, in dem sowohl die Demokraten als auch die Republikaner gewinnen können. Florida stellt 29 der 270 Wahlleute, die ein Kandidat für einen Sieg braucht.
Bei 18 der letzten 20 Präsidentschaftswahlen gewann der Kandidat, der auch Florida für sich entschieden hatte, einschließlich Trump vor vier Jahren. Vor dem 3. November sehen Umfragen Biden in Florida derzeit vor Trump, allerdings nur mit einem hauchdünnen Vorsprung.