Zwei Wochen nach einer Messerattacke auf zwei Touristen in Dresden mit einem Toten und einem Verletzten haben die Ermittler einen Verdächtigen gefasst. Der 20-Jährige sei am Dienstagabend in Dresden festgenommen worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in der sächsischen Hauptstadt am Mittwoch mit.
Bei dem Beschuldigten handelte es sich demnach um einen Syrer; er sollte am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt werden. Auf die Spur des Mannes kamen die Ermittler nach eigenen Angaben „im Zuge der Spurenauswertung“. Die Ergebnisse begründeten den Tatverdacht.
Nach einem Bericht des „Bild“-Zeitung soll es sich dabei um DNA-Spuren handeln. Sie befanden sich demnach an dem als Tatwaffe verwendeten Messer, das nach dem Verbrechen vom 4. Oktober von der Polizei am Tatort in der Innenstadt nahe von Sehenswürdigkeiten wie der Frauenkirche und dem Grünen Gewölbe gefunden wurde. Die DNA des Verdächtigen war demnach bereits in den Polizei-Datenbanken gespeichert.
Angaben zu einem möglichen Tatmotiv des Beschuldigten machten die Behörden zunächst nicht. Aufgrund der Ermittlungsergebnisse sei sofort eine Fahndung eingeleitet worden, erklärten sie. Dabei sei der Verdächtige dann am Dienstagabend in der Innenstadt unweit des einstigen Tatorts entdeckt und umgehend festgenommen worden.
Bei der Attacke auf zwei Touristen war ein 55-Jähriger so schwer verletzt worden, dass er im Krankenhaus starb. Ein 53-Jähriger überlebte mit schweren Verletzungen. Die beiden Männer kamen aus Nordrhein-Westfalen und besuchten gemeinsam Dresden. Passanten hatten sie gefunden und die Rettungskräfte alarmiert. Die Polizei richtete eine Sonderkommission ein, um das Verbrechen aufzuklären.