Virologe Drosten rät zur „Vorquarantäne“ vor Familienbesuchen

Prof. Christian Drosten bei einer Pressekonferenz - imago images/Jürgen Heinrich
Prof. Christian Drosten bei einer Pressekonferenz - imago images/Jürgen Heinrich

Um das Corona-Infektionsrisiko zu verringern, rät der Berliner Virologe Christian Drosten zu einer Art Selbstisolation im Vorfeld von Familienbesuchen. Auch im Hinblick auf die Weihnachtszeit sei eine solche „Vorquarantäne“ eine gute Idee, sagte Drosten „Zeit online“ am Dienstag. Das bedeute, „dass Menschen einige Tage, optimalerweise eine Woche, vor dem Familienbesuch mit Oma und Opa soziale Kontakte so gut es geht vermeiden“.

Derzeit hält Drosten die Corona-Pandemie in Deutschland noch für kontrollierbar. „Wir haben in Deutschland eine realistische Chance, besser durch Herbst und Winter zu kommen als viele andere Länder.“

Um volle Intensivstationen zu verhindern, wie es sie bereits in Madrid oder Südfrankreich gebe, sei es wichtig, dass nun „alle mitdenken und verstehen: Wir haben es selbst in der Hand“. Es gehe um viele kleine Alltagsentscheidungen und darum, die Lage ernst zu nehmen. 

Das gelte auch für private Feiern. Jeder könne sich die Frage stellen, „ob man eine Party, die man geplant hatte, wirklich feiern muss diesen Winter, ob man für sie vielleicht einen luftigen, besonders großen Raum finden kann oder sie auf nächstes Jahr verschiebt“, sagte Drosten.

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