Infolge der Corona-bedingten Wirtschaftsrezession könnten in diesem Jahr bis zu 115 Millionen Menschen in extreme Armut stürzen. Bis 2021 könnte die Krise sogar 150 Millionen Menschen unter die Armutsgrenze drängen, warnte die Weltbank am Mittwoch. Unter die Armutsgrenze fallen Menschen, die von weniger als einem 1,60 Euro pro Tag leben.
Ohne den Ausbruch der Corona-Pandemie läge die weltweite Armutsrate bei geschätzten 7,9 Prozent, teilte die Weltbank in einem neuen Bericht mit. Infolge der Krise könnte sie auf 9,4 Prozent ansteigen. Das würde jahrzehntelange Fortschritte im Kampf gegen extreme Armut zunichte machen.
Als Reaktion auf den Bericht rief die Entwicklungsorganisation One die Weltbank dazu auf, Schuldenrückzahlungen der ärmsten Länder bis Ende 2021 auszusetzen. Das Geld könne von den Ländern im Kampf gegen die Folgen der Corona-Krise eingesetzt werden, so die Organisation.