Der diesjährige Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht an die US-Forscher Paul Milgrom und Robert Wilson. Die beiden Ökonomen werden für ihre Arbeiten zur Auktionstheorie ausgezeichnet, wie die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften am Montag in Stockholm bekanntgab. Der 72-jährige Milgrom und der 83-jährige Wilson hätten die Auktionstheorie „verbessert“ und „neue Formate“ für Versteigerungen entwickelt, hießt es zur Begründung.
Von den Forschungen der beiden Ökonomen hätten weltweit Verkäufer ebenso profitiert wie Käufer und Steuerzahler, erklärte die Jury. „Auktionen sind überall und berühren unseren Alltag.“ Milgrom und Wilson forschen an der US-Universität Stanford. Sie hatten bereits im Vorfeld als Favoriten für den diesjährigen Wirtschaftsnobelpreis gegolten.
Der Wirtschaftsnobelpreis geht im Gegensatz zu den anderen Preisen nicht direkt auf das Testament des Preisstifters Alfred Nobel zurück. Er wurde 1968 von der Schwedischen Reichsbank in Gedenken an Alfred Nobel ins Leben gerufen und wird seit 1969 verliehen.
Im vergangenen Jahr waren drei Forscher für ihre Arbeiten zur globalen Armut sowie zu den Themen Bildung und Gesundheitswesen ausgezeichnet worden. Die Ehrung ging an die Ökonomin Esther Duflo, die die französische und die US-Staatsbürgerschaft besitzt, den indischstämmigen US-Forscher Abhijit Banerjee sowie den US-Wissenschaftler Michael Kremer.