In Frankreich hat sich die Zahl der Corona-Toten nach offiziellen Angaben auf mehr als 36.000 erhöht. 250 weitere Menschen seien in den vergangenen 24 Stunden an den Folgen der Viruserkrankung Covid-19 gestorben, teilten die Gesundheitsbehörden am Donnerstag in Paris mit. In der Nacht zum Freitag trat in Frankreich erneut ein landesweiter Lockdown in Kraft.
Die Zahl der Corona-Patienten, die auf der Intensivstation behandelt werden müssen, stieg den Angaben zufolge auf 3147 – ein Plus von 395 im Vergleich zum Vortag. Insgesamt werden derzeit mehr als 21.600 mit dem Coronavirus Infizierte in französischen Krankenhäusern behandelt.
Frankreich ist eines der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder in Europa. Wegen der seit Wochen stark steigenden Infektionszahlen verhängte die Regierung in Paris einen erneuten landesweiten Lockdown.
Die Maßnahme gilt seit Mitternacht; bis zum 1. Dezember müssen Restaurants, Bars und alle nicht unentbehrlichen Geschäfte schließen. Die Franzosen dürfen ihre Häuser nur noch aus zwingenden Gründen verlassen, etwa um zur Arbeit oder zum Arzt zu gehen. Private Treffen sollen auf die Kernfamilie beschränkt blieben.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte den Lockdown am Mittwochabend im Fernsehen angekündigt. Die massiv gestiegenen Infektionszahlen machten ein „brutales Bremsmanöver“ unausweichlich, sagte er zur Verteidigung der unpopulären Entscheidung. Ähnlich äußerte sich am Donnerstag auch Gesundheitsminister Véran. Die Regierung habe mit „allen Mitteln“ versucht, einen erneuten Lockdown zu vermeiden. Doch sei ihr angesichts der derzeitigen „europäischen Welle“ nichts anderes mehr übrig geblieben, sagte er im Sender France-Info.