Die Zahl der Entbindungsstationen in Deutschland ist binnen 20 Jahren um ein Drittel gesunken. Zwischen dem Jahr 1998 und 2018 gab es einen Rückgang der Fachabteilungen für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in den Krankenhäusern von 1173 auf 778, wie aus einer am Montag von den Sendern RTL und ntv veröffentlichten Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Linken-Anfrage hervorgeht. Die Zahl der Betten sank demnach sogar von 51.312 auf 28.195.
Der Parlamentarische Geschäftsführer der Linken, Jan Korte, sagte den Sendern, „ausgerechnet in der medizinischen Versorgung von Frauen“ sei „doppelt so viel gestrichen worden wie im Durchschnitt der Krankenhäuser“. So sei die Zahl aller Kliniken in dem Zeitraum um 15 Prozent gesunken, die Zahl der Krankenhausbetten um 13 Prozent. Die Bundesregierung schrieb dem Bericht zufolge in ihrer Antwort, dass eine Konzentration von ärztlichen Versorgungsangeboten auch zu einer höheren Qualität führen könne.