Nach dem Untergang eines Flüchtlingsboots vor der tunesischen Küste ist die Zahl der Todesopfer weiter gestiegen. Wie der Sprecher des Gerichts der tunesischen Stadt Sfax am Dienstag mitteilte, wurden vier weitere Leichen geborgen. Insgesamt seien mindestens 21 Menschen bei dem Unglück am Sonntag ums Leben gekommen. Vier oder fünf Bootsinsassen würden noch vermisst, sagte der Sprecher. Es bestehe allerdings wenig Hoffnung, noch Überlebende zu finden.
Den Angaben zufolge befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks 29 Menschen an Bord des Boots. Sieben von ihnen konnten demnach gerettet werden. Unter den Toten sind drei Kinder, darunter ein Säugling. Dem Gerichtssprecher zufolge waren unter den Insassen des Boots zwei Tunesier. Bei den anderen Menschen habe es sich um Migranten aus Subsahara-Afrika gehandelt.
Die Zahl der Flüchtlinge, die über Tunesien nach Europa zu gelangen versuchen, steigt seit 2017 wieder an. Seit Anfang dieses Jahres wurden nach Angaben des tunesischen Innenministeriums rund 8600 Menschen bei dem Versuch gestoppt, Europa auf dem Seeweg zu erreichen.