Zwei von drei Neueinstellungen im vergangenen Jahr sind ein sogenanntes atypisches Arbeitsverhältnis gewesen: Von knapp 10,3 Millionen neu eingestellten Arbeitnehmern mit sozialversicherungspflichtigem Beschäftigungsverhältnis waren insgesamt 6,6 Millionen oder 65 Prozent atypisch beschäftigt – also etwa befristet, geringfügig oder beides. Das berichtete die „Rheinische Post“ am Montag unter Berufung auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken.
Rund vier Millionen oder 40 Prozent der Neueinstellungen im vergangenen Jahr entfielen auf befristete Stellen, wie die Zeitung berichtete. Demnach wurden 3,9 Millionen Beschäftigte neu in Teilzeit eingestellt, das entsprach einem Anteil von 35 Prozent. Neun Prozent aller Neueinstellungen, etwa eine Million Beschäftigte, waren demnach Leiharbeiter. Die Linken-Politikerin Susanne Ferschl forderte in der „Rheinischen Post“ daher, sachgrundlose Befristungen zu beenden und Leiharbeit zu begrenzen.