Auf der Suche nach dem richtigen Girokonto

Kontoauszug
Kontoauszug

Private Girokonten sind zuletzt deutlich teurer geworden – ein kostenloses Konto zu finden, wird auch zunehmend schwieriger. Die Stiftung Warentest betont, Verbraucher sollten höchstens 60 Euro jährlich für die Kontoführung bezahlen. Bei der Kontowahl sollten aber weitere Faktoren berücksichtigt werden:

GEBÜHREN

Neben wenigen grundsätzlich gebührenfreien Konten gibt es bei diversen Banken auch Girokonten, die bei Erfüllung bestimmter Bedingungen nichts kosten, etwa bei einem vorausgesetzten monatlichen Geldeingang. Außerdem gibt es kostenlose Konten für junge Kunden, Azubis und Studenten. Wem sein aktuelles Konto zu teuer ist, der kann in manchen Fällen auch bankintern zu einem günstigeren Kontomodell wechseln.

Wichtig ist allerdings zu prüfen, welche Leistungen ein vermeintlich kostenloses Konto genau umfasst. Auch wenn keine Kontoführungsgebühren fällig werden, erheben manche Banken Zusatzgebühren für einzelne Leistungen wie die Giro- oder Kreditkarte, Sofort- und Auslandsüberweisungen oder den Versand einer TAN-Nummer beim Online-Banking. Mitunter kann sogar jede Kontobewegung Geld kosten.

BARGELD BESORGEN

Wer leicht und schnell an Bargeld kommen will, sollte beachten, wie viele Geldautomaten eine Bank betreibt – und wo. Die größten Automatennetze haben Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken. Manche Institute kooperieren mit Konkurrenten, sodass eine Abhebung auch an deren Automaten nichts kostet. 

Manchmal können Kontoinhaber auch unabhängig vom jeweiligen Automatenbetreiber kostenlos mit der Kreditkarte Geld ziehen – zumindest laut den Bedingungen ihrer Bank. Einzelne Betreiber können jedoch unabhängig davon Gebühren für das Abheben an bestimmten Standorten verlangen, wie „Finanztip“ warnt.

BEZAHLEN IM AUSLAND 

Wer öfter im Ausland unterwegs ist, muss auch dort flüssig sein. Verbraucher sollten sich deshalb fragen, ob sie beispielsweise eine Option für kostenloses Geldabheben im Ausland brauchen und welche Gebühren dort für den Einsatz der Giro- oder Kreditkarte fällig werden.

DISPOZINSEN 

Wer dazu neigt, sein Konto zu überziehen, sollte hier genau hinschauen. Viele Banken verlangen weiterhin hohe Dispozinsen innerhalb eines gewährten Rahmens – wer noch weiter ins Minus rutscht, muss mitunter auch noch höhere Überziehungszinsen zahlen.

SERVICE 

Bankkunden sollten sich außerdem überlegen, ob ihnen der Service in einer Bankfiliale wichtig ist. Wenn ja, sind Direktbanken keine gute Wahl: Diese können mitunter günstige Konto- und Dispokonditionen anbieten, weil sie kein Filialnetz betreiben und nur online oder per Telefon beraten. Entsprechend gibt es auch nicht die Möglichkeit, am Schalter Geld abzuheben oder eine Überweisung zu beauftragen.

Sicheres Online-Banking ist laut Stiftung Warentest nach heutigem Stand der Technik bei nahezu allen Banken und Sparkassen möglich, „oft auch gratis“. Die einzelnen Modelle können sich allerdings unterscheiden, beispielsweise im Hinblick auf das verwendete TAN-Verfahren. Verbraucher können sich auch hierüber bei ihrer potenziellen Bank informieren – ebenso wie beispielsweise über die Möglichkeiten kontaktlosen Bezahlens.

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