Die für Dezember geplante Eröffnung des Berliner Stadtschlosses könnte sich laut einem „Spiegel“-Bericht aufgrund von Baumängeln verzögern. Zwei Mitglieder des Rats der Stiftung Humboldt-Forum sprachen gegenüber dem Magazin von insgesamt 2000 Baumängeln, die bis zur Eröffnung nicht behoben werden könnten. Ein Sprecher des Humboldt-Forums erklärte hingegen, die bestehenden Baumängel stünden „der geplanten ersten schrittweisen Eröffnung Mitte Dezember dieses Jahres nicht entgegen“.
Probleme gibt es laut Bericht mit der Sicherheitsbeleuchtung, schwankenden Feuchtigkeitswerten und der Kältetechnik. Aus Unterlagen, die dem Magazin vorlägen, gehe hervor, dass es Anfang November zu einem Glykolaustritt gekommen sei. Dabei war aus der Kältetechnik des Hauses ein giftiger Alkohol ausgetreten, der als Frostschutzmittel verwendet wird. Die Probleme mit Feuchtigkeit und Kältetechnik seien inzwischen behoben worden, erklärte der Sprecher.
„Bei jedem großen und komplexen Bauvorhaben gibt es Mängel in der Bauausführung, die bereits während und zum Teil auch erst nach Fertigstellung laufend behoben werden“, erklärte der Sprecher. Zwei Mitglieder des Rats der Stiftung Humboldt-Forum äußerten sich gegenüber dem „Spiegel“ jedoch weniger optimistisch. Das am 17. Dezember wie geplant Teile des Schlosses eröffnet werden könnten, sei „nur noch zu 50 Prozent wahrscheinlich“.