Beginn von Plädoyers in Prozess gegen mutmaßlichen Halle-Attentäter

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit

Im Prozess um den Anschlag auf die Synagoge in Halle beginnen am Mittwoch die Plädoyers. Zuvor wurde die Beweisaufnahme in der Verhandlung gegen den mutmaßlichen Attentäter Stephan B. vor dem Oberlandesgericht Naumburg geschlossen. Gegen Mittag will zunächst die Bundesanwaltschaft plädieren.

Anschließend halten die mehr als 20 Vertreter der Nebenklage ihre Plädoyers, bevor die Verteidigung das Wort hat. Bislang sind für den Prozess Fortsetzungstermine bis Dezember eingeplant. Verhandelt wird aus Sicherheits- und Platzgründen im Landgericht Magdeburg.

Dem Angeklagten B. werden unter anderem zweifacher Mord, mehrfacher Mordversuch und Volksverhetzung sowie weitere Straftaten zur Last gelegt. Er soll am 9. Oktober vergangenen Jahres während der Feierlichkeiten zum jüdischen Feiertag Jom Kippur versucht haben, bewaffnet in die Synagoge in Halle einzudringen und die dort versammelten Menschen zu töten.

Als ihm dies nicht gelang, erschoss der 28-Jährige auf offener Straße eine Passantin und einen jungen Mann in einem Dönerimbiss. Auf der anschließenden Flucht verletzte er weitere Menschen, bevor er gefasst werden konnte.

Seine Taten filmte der mit mehreren Waffen und Sprengstoff ausgerüstete B. und stellte die Aufnahmen live ins Netz. B. räumte die Tatvorwürfe zum Prozessauftakt grundsätzlich ein. 

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