Die belgische Polizei hat am Antwerpener Hafen eine Rekordmenge von 11,5 Tonnen purem Kokain gefunden. Die Drogen waren nach Angaben der Staatsanwaltschaft vom Donnerstag in fünf aus Guyana stammenden Containern versteckt und für den niederländischen Markt bestimmt. Sie hatten einen Wert von 450 Millionen Euro.
Den Angaben zufolge geht der Fund auf die Zerschlagung einer kriminellen Organisation vor einigen Wochen zurück. Im Rahmen einer groß angelegten Ermittlung hatte es in diesem Zusammenhang bereits eine Reihe von Festnahmen gegeben. Die Ermittlungen hatten ergeben, dass noch eine größere Kokain-Lieferung aus Südamerika erwartet wurde.
Vergangene Woche seien deshalb die fünf Container aus Guyana durchsucht und die Drogen gefunden worden. Insgesamt wurden so im Laufe der Ermittlungen laut Staatsanwaltschaft fast 15 Tonnen Kokain beschlagnahmt.
Antwerpen ist nach Rotterdam der zweitgrößte europäische Container-Hafen. Wegen der engen Handelsverbindungen nach Südamerika ist Belgien das wichtigste Ankunftsland für Kokain. Angesichts der jüngsten Funde dürfte der bisherige Rekord von knapp 62 Tonnen innerhalb eines Jahres beschlagnahmten Kokains 2020 erneut gebrochen werden.