Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland ist im dritten Quartal weiter zurückgegangen – allerdings nicht mehr so stark wie im Dreimonatszeitraum zuvor. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, sank die Zahl nach vorläufigen Berechnungen saisonbereinigt um 48.000 Menschen oder 0,1 Prozent zum Vorquartal. Damit habe sich der Rückgang nach dem „außerordentlich starken Rückgang“ im zweiten Quartal „deutlich abgeschwächt“. Für den Zeitraum von April bis Juni hatte das Bundesamt 627.000 Beschäftigte weniger verzeichnet (minus 1,4 Prozent).
Ohne Saisonbereinigung stieg die Zahl der Erwerbstätigen im dritten Quartal um 66.000 oder 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Zugleich fügten die Statistiker hinzu, dass die Zahl der Erwerbstätigen im dritten Quartal eines Jahres üblicherweise weitaus deutlicher ansteige. Im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre lag das Plus in dritten Quartalen demnach bei 240.000 Erwerbstätigen oder 0,5 Prozent.
Im Vergleich zum vierten Quartal 2019 – also dem Quartal vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland – ging die Zahl der Erwerbstätigen im dritten Quartal saisonbereinigt um 1,5 Prozent oder 688.000 Menschen zurück.
Nach Angaben des Bundesamtes führen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie indes zu einer erhöhten Unsicherheit bei der Schätzung der Erwerbstätigenzahlen. Die massiv gestiegene Kurzarbeit wirke sich dabei allerdings nicht auf die Erwerbstätigenzahlen aus, da Kurzarbeiter – unabhängig vom Ausmaß der Kurzarbeit – zu den Erwerbstätigen zählen und nicht als Erwerbslose.
Den deutlichsten Rückgang bei den Erwerbstätigen gab es im dritten Quartal im Dienstleistungsbereich mit einem Minus von 419.000 Erwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahresquartal. Beschäftigungsgewinne gab es hingegen im Bereich Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit mit plus 129.000.