Betreiber und Gewerkschaft fordern „Rettungsschirm Kino“

Symbolbild: Kinosaal
Symbolbild: Kinosaal

Einen „Rettungsschirm Kino“ fordern die Betreiber sowie die Gewerkschaft Verdi von der Bundesregierung. Aktuell müssten alle Kinos bei den Hilfsprogrammen berücksichtigt werden, langfristig brauche es einen Rettungsschirm, erklärten am Freitag der Hauptverband Deutscher Filmtheater (HDF) Kino mit rund 600 Mitgliedsfirmen, die Ketten Cinedom, Cinemax, Cinestar, Kinopolis und UCI sowie Verdi. Nur dann könne das Kulturgut Kino mit einer flächendeckenden Kinolandschaft erhalten bleiben. 

Die Mittel der außerordentlichen Wirtschaftshilfe für Ausfälle im November müssten „ausnahmslos alle Kinos erreichen“, unabhängig von Größe und Mitarbeiterzahl, forderte das Bündnis aus HDF Kino, Unternehmen und Verdi. Zudem müsse es eine langfristige Absicherung über den November hinaus geben, um Umsatzeinbrüche und Fixkosten zu decken. 

Denn in den vergangenen Monaten hat sich dem Bündnis zufolge gezeigt, dass insbesondere Kinoketten und Betreiber mehrerer Kinos im Gegensatz zu anderen von Betriebsschließungen betroffenen Branchen „so gut wie gar nicht“ von staatlichen Förderungen, Erstattung von Umsatzausfällen und dem Schutz vor Mietstreitigkeiten profitierten. Bei der Gewährung staatlicher Hilfen werde nämlich nicht auf einzelne Kinobetriebe oder betreibende Gesellschaften abgestellt, sondern die Anzahl an Mitarbeitern oder die gesellschaftsrechtliche Struktur der Unternehmen als Förderungskriterien herangezogen. 

Dies gelte es „unbedingt zu korrigieren“, sonst stehe die Existenz weiter Teile der Kinobranche auf dem Spiel, warnte das Bündnis. Durch die erneuten Schließungen aller Kino-Spielstätten in Deutschland im November drohe „eine schwerwiegende Krise der gesamten Branche – verbunden mit massiven Folgen auch für die Beschäftigten“. Dies seien zum Großteil studentische Kräfte und geringfügig Beschäftigten ohne gesetzlichen Anspruch auf Kurzarbeitergeld.

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