Der Sieg des gewählten US-Präsidenten Joe Biden im Bundesstaat Georgia ist jetzt offiziell. Georgias Wahlleiter Brad Raffensperger zertifizierte am Freitag nach einer Neuauszählung aller Stimmen das Wahlergebnis in dem Südstaat, wie US-Medien berichteten. Biden gewann den traditionell konservativen Bundesstaat mit nur rund 12.000 Stimmen Vorsprung vor Amtsinhaber Donald Trump.
Die Wahldokumente werden nun an Georgias Gouverneur Brian Kemp übermittelt, wie Raffensperger ein Republikaner. Kemp muss mit seiner Unterschrift noch besiegeln, dass Georgias 16 Wahlleute an Biden gehen. Wegen des extrem engen Wahlausgangs kann Trumps Wahlkampfteam eine weitere Neuauszählung der Stimmen beantragen. Trumps Privatanwalt Rudy Giuliani hat zudem eine Klage in Georgia angekündigt.
Raffensperger hatte am Donnerstagabend das Ergebnis der von dem Bundesstaat selbst angeordneten Neuauszählung verkündet. Zuvor hatten die Wahlbehörden alle rund fünf Millionen abgegebenen Stimmzettel per Hand neu ausgezählt. Bidens Vorsprung auf Trump schmolz dabei minimal. Er gewann aber Georgia – als erster demokratischer Präsidentschaftskandidat seit Bill Clinton im Jahr 1992.
Biden hat insgesamt 306 der landesweit 538 Wahlleute gewonnen. Für einen Sieg bei der Präsidentschaftswahl brauchte er mindestens 270 Wahlleute. Trump erkennt seine Niederlage gegen Biden bislang nicht an und prangert ohne Beweise angeblichen massiven Wahlbetrug an.