Biden telefoniert mit Staats- und Regierungschefs der EU

Wird Joe Biden der 46. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika? - Ron Adar / Shutterstock.com

In Vorbereitung auf sein künftiges Amt als US-Präsident hat Joe Biden mit mehreren europäischen Staats- und Regierungschefs telefoniert. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gratulierte Biden zu seinem Wahlsieg und sprach sich für eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit der beiden Länder aus, wie Regierungssprecher Steffen Seibert am Dienstag mitteilte. Biden und Merkel seien sich einig, dass eine transatlantische Zusammenarbeit angesichts der aktuellen Herausforderungen wichtig sei. 

Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron telefonierte am Dienstag erstmals seit dessen Wahlsieg mit Biden. Bei dem Gespräch betonte Macron seinen Wunsch einer engen Zusammenarbeit mit den USA – insbesondere bei derzeit brisanten Themen wie Gesundheit, Klima, Kampf gegen den Terrorismus und Schutz der Grundrechte. Biden betonte wiederum, die Beziehungen zur NATO und zur Europäischen Union „neu beleben“ zu wollen. 

Der irische Ministerpräsident Micheal Martin sprach mit Biden insbesondere über den bevorstehenden Brexit und die Notwendigkeit eines Friedensabkommens für die Insel. Biden habe der Einhaltung des Karfreitagsabkommens seine Unterstützung zugesagt, teilte die irische Regierung mit. Martin und Biden seien sich einig, dass es eine harte Grenze zwischen Irland und Nordirland infolge des Brexit zu verhindern gelte. Biden gilt als treuer Verbündeter des Landes, da er irische Wurzeln hat.

Großbritanniens Premierminister Boris Johnson teilte auf Twitter mit, auch er habe am Dienstag mit Biden telefoniert und ihm zum Wahlsieg gratuliert. „Ich freue mich darauf, die Partnerschaft zwischen unseren Ländern zu stärken und gemeinsam an Themen zu arbeiten, die für uns beide einen hohen Stellenwert haben“, schrieb Johnson. Die beiden sprachen demnach auch über Handels- und Sicherheitsfragen zwischen den USA und Großbritannien.

Bei einer Pressekonferenz in seiner Heimatstadt Wilmington betonte Biden am Dienstag, er habe mehrere Staats- und Regierungschefs wissen lassen, dass „Amerika wieder da ist“. „Wir werden wieder im Spiel sein“, sagte Biden und unterstrich damit, dass er offenbar die US-Außenpolitik neu ausrichten will.

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