Die Börsen in Europa und den USA haben am Mittwoch ungeachtet des weiter offenen Rennens um die US-Präsidentschaft Gewinne verzeichnet. Der Deutsch Aktienindex in Frankfurt am Main schloss nach anfänglichen Kursverlusten mit zwei Prozent im Plus. In Paris legte der CAC 40 knapp zweieinhalb Prozent zu, der Londoner FTSE-100 um 1,7 Prozent.
In den USA notierte der Dow Jones an der New Yorker Börse gegen Mittag (Ortszeit) gut zwei Prozent im Plus. Noch kräftigere Gewinne verzeichnete der Technologie-Index Nasdaq, der um rund vier Prozent stieg.
Die Märkte hätten bereits die Zeit nach der derzeitigen Unsicherheit ins Auge gefasst und die Investoren richteten ihren Blick auf makroökonomische Faktoren wie Inflations- oder Wachstumszahlen, kommentierte Analyst Tony Dwyer von Canaccord Genuity.
Zudem zeichnete sich ab, dass es im Senat in Washington auch künftig eine republikanische Mehrheit geben wird. Anleger schätzten deshalb die Wahrscheinlichkeit von Steuererhöhungen, wie sie einige Demokraten befürworten, als geringer ein.
Zugleich ist die Sorge der Investoren vor einer Verfassungskrise offenbar gering. Der vielbeachtete Volatilitätsindex der Chicagoer Optionsbörse CBOE, der als Gradmesser für die Angst der Anleger vor starken Kursschwankungen gilt, sank deutlich.
In den USA war es am Mittwoch zunächst weiter ungewiss, wer die Wahl gewinnt. Sowohl Amtsinhaber Donald Trump als auch sein demokratischer Herausforderer Joe Biden haben laut US-Medien jeweils mehrere Bundesstaaten gewinnen können. Der Ausgang in mehreren Schlüsselstaaten und damit das Gesamtergebnis waren aber noch völlig unklar.