Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hat erneut die Notwendigkeit der an diesem Montag in Kraft getretenen neuen Corona-Einschränkungen im öffentlichen Leben betont. „Angesichts der rasant steigenden Fallzahlen und der damit verbundenen Sorge, dass unser ganzes Gesundheitssystem in Stress kommt und überlastet wird, ist es leider notwendig“, sagte Braun im RBB zu den angeordneten Schließungen vor allem im Gastronomie- und Freizeitbereich.
Braun verwies auf die hohen Inzidenzwerte von mehr als 50 Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen pro 100.000 Einwohner im weitaus größten Teil des Bundesgebiets. „Das Ziel ist, dass wir wieder unter diese Marke von 50 kommen, wo dann die Gesundheitsämter wieder in der Lage sind, die Kontakte nachzuverfolgen“, sagte der Kanzleramtschef. „Unser erklärtes Ziel ist, dass wir Ende November die Maßnahmen in dieser Strenge beenden wollen“, versicherte er.
Auch Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) wies Kritik an den Einschränkungen zurück. „Was wir hier machen, ist Gesundheitsvorsorge“, sagte er am Morgen den Sendern RTL und n-tv. Man wisse schlicht nicht, „wo die Ansteckungen stattfinden“, daher sei es „genau richtig“, nun so „drastisch zu handeln“, hob der SPD-Politiker hervor. Zugleich mahnte er zu einem langen Atem: „Solange die Zahlen nicht sinken, wird es immer Beschränkungen geben.“
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will sich am Nachmittag in einer Pressekonferenz erneut zur Corona-Lage äußern.