Bremer Pastor wegen Vorwurfs der Volksverhetzung vor Gericht

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
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Vor dem Bremer Amtsgericht hat am Freitag der Prozess gegen einen Pastor wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung begonnen. Im Rahmen eines von ihm veranstalteten sogenannten Eheseminars soll der Mann sich in einer Weise über Homosexuelle geäußert haben, dass dies den Tatbestand der Volksverhetzung erfülle. Der Pastor hatte eine Audioaufzeichnung des Seminars ins Internet gestellt.

Der Angeklagte äußerte sich zu Beginn des Prozesses zu den Vorwürfen, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Der Pastor habe von seinem Glauben gesprochen und darüber, „warum er Dinge formuliert, wie er sie formuliert“.

In der Aufzeichnung des Eheseminars sei zu hören, wie er von „diesen Verbrechern vom Christopher Street Day“ spricht. Der Angeklagte erklärte, er habe sich auf einen Vorfall bezogen, bei dem seine Kirche mit Farbbeuteln beworfen worden sei. Den Teilnehmern des Seminars sei dieser Kontext bewusst gewesen.

Die Staatsanwaltschaft forderte in ihrem Plädoyer eine Verurteilung wegen Volksverhetzung und ein Strafmaß von 120 Tagessätzen zu jeweils 90 Euro, die Verteidigung forderte Freispruch. Ein Urteil wird beim nächsten Gerichtstermin am Mittwoch erwartet.

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