Britische Innenministerin entschuldigt sich nach Mobbing-Vorwürfen

Priti Patel - Bild: DFID - UK Department for International Development, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons
Priti Patel - Bild: DFID - UK Department for International Development, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Nach einer Untersuchung zu Mobbing-Vorwürfen hat sich die britische Innenministerin Priti Patel entschuldigt. „Es war nie meine Absicht, jemanden zu verärgern“, teilte Patel am Freitag mit. Bei der Untersuchung wurde festgestellt, dass ihr Verhalten – im Hinblick auf die Wirkung auf Einzelne – „gelegentlich“ als Mobbing bezeichnet werden könnte. Der britische Premierminister Boris Johnson stellte sich dennoch hinter seine umstrittene Verbündete. 

Im Februar war Philip Rutnam, ein Top-Beamter in Patels Innenministerium, zurückgetreten. Er hatte von Mitarbeitern berichtet, die Patel „Schreien und Fluchen und die Herabwürdigung von Menschen“ vorwarfen. 

Patels Verhalten hat laut dem Untersuchungsbericht, „wenn auch unbeabsichtigt“, mit dem „ministeriellen Verhaltenskodex“ gebrochen. Sie habe die „hohen Standards, die von ihr erwartet wurden, nicht konsequent eingehalten“. Der Bericht wurde auf Anordnung von Premierminister Boris Johnson von dessen Berater für ministerielle Standards, Alex Allan, erstellt.

Patel teilte dazu mit: „Ich erkenne an, dass ich direkt bin und manchmal frustriert war.“ Premierminister Johnson, der unter anderem mit Patel stark für den Brexit geworben hatte, teilte jedoch mit, Patels Verhalten stelle keinen Verstoß gegen den Verhaltenskodex dar. Der Verfasser des Berichts, Alex Allan, trat daraufhin zurück. 

Erst vergangene Woche hatte Johnson seinen Spitzenberater und Verbündeten Dominic Cummings verloren, der immer wieder mit einem konfrontativen Politik-Stil aufgefallen war. 

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