Dem Robert-Koch-Institut (RKI) liegen derzeit 41 Mitteilungen zu Kapazitätsengpässen in den deutschen Gesundheitsämtern vor. Sieben Meldungen betreffen die Kategorie zwei, nach der die Infektionsschutzmaßnahmen in den nächsten Tagen nicht mehr gewährleistet werden können, wie das Bundesgesundheitsministerium am Mittwoch erklärte. 34 Meldungen betreffen die Kategorie drei, nach der Infektionsschutzmaßnahmen aufgrund von Engpässen nicht mehr vollständig vorgenommen werden können.
Seit Beginn der Erfassung am 30. April sind beim RKI insgesamt 61 Mitteilungen zu Kapazitätsengpässen in Landkreisen und kreisfreien Städten eingegangen. Aufgrund der rasant gestiegenen Infektionszahlen fällt den rund 375 Gesundheitsämtern in Deutschland die Nachverfolgung der Infektionsketten in der Corona-Pandemie immer schwerer.
Zur Entlastung der Gesundheitsämter werden Maßnahmen auf lokaler und Landesebene eingeleitet, wie das Gesundheitsministerium weiter mitteilte. Einige Gesundheitsämter werden durch die Bundeswehr oder mit „Containment Scouts“ personell unterstützt.