CDU-Vorsitzkandidat Merz offen für parteiinterne Frauenquote

Friedrich Merz - Bild: Laurence Chaperon
Friedrich Merz - Bild: Laurence Chaperon

Der CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz hat sich erstmals offen für eine parteiinterne Frauenquote gezeigt. „Mein Votum ist, dass wir alles tun sollten, um den Frauenanteil in der Partei und auch in den Parlamenten zu erhöhen. Und ich bin für jedes Mittel (…) zu haben, bis hin zur Quote“, sagte Merz im „Morning Briefing“-Podcast des Nachrichtenportals „ThePioneer“ (Mittwochsausgabe). Was immer den Frauenanteil erhöhe, sei gut, sagte Merz weiter. 

Ich habe mich nie gegen die Quote ausgesprochen“, betonte der CDU-Politiker. Allerdings sei die Quote der letzte Versuch „von oben ein Problem zu lösen, was man von unten nicht hinbekommt“. 

Eine Frauenquote in Dax-Vorständen, wie sie der bayerische Ministerpräsident Markus Söder fordert, sieht Merz indes skeptisch. Besser sei ein Anfang bei den Unternehmen im Bundeseigentum. „Wenn die das erfolgreich vormachen, werden die Privatunternehmen vor lauter Begeisterung sagen: das machen wir auch.“

Neben Ex-Fraktionschef Merz bewerben sich auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet und der frühere Umweltminister Norbert Röttgen um den CDU-Vorsitz. Wegen der Corona-Krise war der ursprünglich für Dezember geplante Parteitag auf Januar verschoben worden. Merz witterte hinter der einstimmig beschlossenen Verschiebung einen Versuch eines „Establishments“, ihn zu verhindern. Ihm werden gute Chancen ausgerechnet, von den Parteimitgliedern an die Spitze der CDU gewählt zu werden.

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